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WIE WÄHLT MAN SEINE KLETTERSCHUHE AUS?

Jeder Kletterer kann bestätigen, wie schwierig es ist, die richtigen Kletterschuhe zu wählen. Modell, Form, Komfort: Die Unterschiede sind offensichtlich. Wie bei jeder Sportart müssen Sie den besten Kompromiss zwischen Ihrer Praxis und Ihrer Erfahrung finden. Bei dem großen Angebot an Kletterschuhen müssen Sie sich bei der Auswahl von Ihren Fachkenntnissen und Ihrem bevorzugten Einsatzgebiet (Kletterhalle, Bouldern, Felsen...) leiten lassen. Lassen Sie uns einen Blick auf die verschiedenen Bestandteile werfen, um ihre Funktion besser zu verstehen.


Kletterschuhe: Die wichtigsten Komponenten

Um Kopfschmerzen zu vermeiden, lassen Sie uns zusammen genauer hinsehen:

  • Die Form: Der Schuh kann symmetrisch oder asymmetrisch sein.
  • Verschlussart: elastisch, Klettverschluss oder Schnürsenkel.
  • Steife: Der Schuhe verformt sich mehr oder weniger stark an den Griffen.
  • Vorspannung: wenig oder viel.
  • Das Gummi: mehr oder weniger weich, was sich auf seine Nutzungsdauer auswirkt.
  • Das Material: Synthetik oder Leder. Natürlich hat jedes Material seine Vor- und Nachteile. Was für den einen Kletterer passt, wird einem anderen nicht gefallen. Es ist also immer eine Frage der Praxis, der Erfahrung, des Niveaus, der Erwartungen an die eigene Entwicklung, aber auch des Komforts!

Die Form des Kletterschuhs

Es gibt zwei Hauptmodelle, die im Fachhandel miteinander konkurrieren: das symmetrische und das asymmetrische. Das erste Modell ist eine klassische Schuhform, während das zweite Modell eine gebogene Spitze hat. Letztere ist daher außermittig zur Fußachse.

Ein Kletterschuh mit zentralem Zehenbereich ermöglicht es Ihnen, alle Zehen zu benutzen, was beim Bouldern oder Hallenklettern zu empfehlen ist. Andererseits gibt Ihnen eine asymmetrische Form mehr Präzision und Kraft bei kleinen Griffen.

Manche würden sagen, dass der flache Schuh für Anfänger ist (die Komfort suchen), während die asymmetrische Version für erfahrene Kletterer geeignet ist, die Leistung suchen.

Das stimmt zwar im Allgemeinen, aber die Form eines Kletterschuhs hängt in erster Linie von Ihrem Fußtyp ab. Es gibt drei Hauptfamilien von Füßen in der Bevölkerung: die ägyptische, die römische und die griechische.

Die drei Formen werden wie folgt unterschieden:

  • Der ägyptische Fuß: Der große Zeh ist am längsten. Dies ist bei 2/3 der Bevölkerung der Fall.
  • Der griechische Fuß: Der zweite Zeh ist der längste, während der erste Zeh kürzer ist. Fast 1/3 der Bevölkerung hat diesen Fußtyp.
  • Der römische Fuß: Die seltenste Fußform, die rund 6% ausmacht. Man spricht auch von einem "quadratischen" Fuß, was bedeutet, dass die ersten vier Zehen gleich lang sind.

Es ist leicht nachzuvollziehen, dass es für einen griechischen Fuß in einem asymmetrischen Modell garantiert eine Tortur ist! Es ist deswegen notwendig, einen Kletterschuh zu wählen, der am besten für Ihre Fußform geeignet ist. Genauso ist die Größe eine ewige Debatte unter Kletterern. Es ist richtig, dass die Schuhe eng anliegen sollen, aber es macht keinen Sinn, einen Schuh zu nehmen, der drei Größen kleiner ist und bei jedem Griff zu leiden.

WELCHE KLETTERSCHUHE SIND FÜR ANFÄNGER GEEIGNET?

Für Kletteranfänger empfehlen wir weiche und gerade Modelle. Einerseits, um den Komfort zu maximieren. Und zum anderen, um ein besseres Gefühl für die Griffe zu haben. Nach einigen Einheiten können Sie auf leistungsfähigere Modelle umsteigen.


Die Verschlussart: Vor- und Nachteile

Drei Arten von Verschlusssystemen teilen sich den Markt:

  • Slipper mit Gummizug;
  • Klettverschlüsse;
  • Schnürsenkel.

Slipper sind oft die erste Wahl von Kletterfans. Sie lassen sich leicht anziehen und schnell wieder ausziehen, was beim Hallenklettern und beim Bouldern praktisch sein kann, um zwischen zwei Antritten die Zehen durchzulüften. Andererseits lässt mit der Zeit die Elastizität der Straffung nach.

Der Klettverschluss bietet die gleichen Vorteile wie Slipper, ist aber in der Anschaffung manchmal etwas teurer. Mit der Zeit greifen die Klettverschlüsse jedoch weniger gut und das Anziehen wird unpräziser.

Zu guter Letzt bieten die Schnürsenkel eine ultrapräzise Fußunterstützung und verschleißen mit der Zeit wenig (sie können ausgetauscht werden!). Ihr größter Nachteil: die Zeit, die man braucht, um die Schuhe anzuziehen. Aus diesem Grund werden sie eher an Klippen als in der Kletterhalle eingesetzt.

SYNTHETIK ODER LEDER?

Nach ein paar Tagen des unangenehmen Tragekomforts wird sich der Schaft je nach Material mehr oder weniger weiten. Das Leder wird lockerer als das synthetische Model, welches sich fast nicht verändert. Dies sollte bei der Größenwahl berücksichtigt werden.


Steifigkeit und Vorspannung: Für welche Einsatzbereiche?

Die Steifigkeit eines Schuhs bestimmt den Einsatz Ihrer Zehenkraft. Ein weicher Schuh wird auf Bouldern oder in der Kletterhalle sehr angenehm sein und das Gefühl vermitteln, "barfuß" zu klettern. Für Ihre Ausflüge im Freien ermöglicht ein steiferer Schuh ein leichteres Greifen, ohne die Zehen zu forcieren. Trotzdem ist die Rückkoppelung eingeschränkt, man spürt den Griff nicht so stark.

Schließlich verleiht die Vorspannung den Kletterschuhen ein sehr schnittiges Aussehen. Vorgespannte Kletterschuhe sind jedoch nicht "technischer". Mit ihrer gewölbten Form sind sie für Klippen und besonders für Hänge gedacht. Dort ermöglicht ihre Form ein Greifen für einen besseren Halt. Sie sind steifer als ihre Gegenstücke und auf Präzision und Leistung ausgelegt.

Unbequeme oder ungeeignete Kletterschuhe werden Ihre Klettertouren definitiv verderben. Die Wahl der richtigen Kletterschuhe ist daher unerlässlich. Form, Verschluss und Steifigkeit sind die drei wichtigsten Kriterien für die richtige Wahl.

DIE DREI WICHTIGSTEN PUNKTE, DIE SIE BEI DER AUSWAHL IHRER KLETTERSCHUHE BEACHTEN SOLLTEN:

  1. Das Verschlusssystem: Auch wenn Slipper praktischer sind, bieten Schnürsenkel ein präziseres Anziehen.
  2. Symmetrisch oder Asymmetrisch: Der Kletterschuh muss zur Statur des Fußes passen.
  3. Die Steifigkeit bietet mehr Präzision und Kraft auf Kosten der Sensorik.