SEINE FREESTYLE-SKI AUSWÄHLEN

Vor einigen Jahren noch wenig bekannt, durchsetzt sich Freestyle mittlerweile sowohl im Snowpark als auch auf und abseits der Piste. Es dauerte nicht lange, bis die Hersteller dem Trend folgten und einen Sortiment von passende Produkte auf den Markt brachten. Jumps, Tricks, Grabs: In der Welt des Freestyles hat sich Englisch durchgesetzt. Also schnapp dir dein Wörterbuch, Ekosport sagt dir alles, was du wissen musst, um den richtigen Freestyle-Ski auszuwählen.


Anatomie eines Freestyle-Skis

Obwohl es mit jedem Ski möglich ist, Sprünge zu machen, ist das "Gleiten" für dich sowohl auf Schnee als auch in der Luft wichtig, darum solltest du eine richtige  haben. Du fragst dich bestimmt: Was haben diese mehr als Pistenskier?

Freestyle-Ski sind mit Twin-Tip (doppelschaufel) ausgestattet, d.h. im Gegensatz zu einem Pistenski das das Tail (hinten) die gleiche Form hat wie den Tip (vorne). So ist es mit einem Twin-Tip möglich, sowohl vorwärts als auch rückwärts zu gleiten, was auch Switch genannt wird. Dies ist besonders hilfreich, wenn Sie einen Rückwärtsspin erfolgreich landen.

Für Freestyle-Backcountry-Ski Fans (also Freestyle-Skifahren mitten in der Natur) können wir uns für einen Ski entscheiden, der zwei Schaufeln hat (Twin-Tip), aber auch mit einem doppelten Rocker. Der Rocker ist eine hochgehobene Spitze, das heißt, dass die Schaufel näher an der Bindung anfängt, als bei normale Alpin-Skier. Dies ermöglicht ein besseren Auftrieb im Neuschnee und Tiefschnee. Was die Bindung angeht: Freestyler bevorzugen die Zentrierung der Füße für einen ausgewogeneren Ski, schnellere Luftdrehungen und einen einfacheren Vorwärts- oder Switch Landung.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihre Bindungen auf den Skiern zu positionieren. Die erste ist eine perfekte, 100 % symmetrische Zentrierung. Balance und Vorwärts-/Switchverhalten werden beachtet. Dann gibt es noch eine All-Mountain Position, bei dem die Bindung in Bezug auf die Skimitte weiter nach hinten liegt. In diesem Fall wird die Vorwärtsbewegung bevorzugt. Dennoch wird diese "quasi zentrale" Positionierung immer ausgeprägter sein als bei einem Pistenski. So behalten Sie den Vorteil und die Leistung im Switch, während Sie außerhalb des Snowparks Leistungsfähiger sind.

Schließlich ist die Vorspannung (Camber auf Englisch) so konzipiert, dass sie bessere Sprungkraft erzeugt, die einen sicheren Absprung und eine sanftere Landung bei Tricks und Sprüngen ermöglicht. Die Freestyle-Ski sind auch haltbarer als Freizeitski, weil sie bei Absprung und Landung, aber auch beim Gleiten auf Rails mehr Stöße und Druck aushalten müssen.

WELCHER SKISCHUH FÜR FREESTYLE?

Freestyle Skischuhe unterscheiden sich in drei Punkten von anderen. Sie sind verstärkt, um die Auswirkungen von Sprüngen besser zu absorbieren. Außerdem haben sie einen gerade obere Manschette, um die Module im Snowpark in neutral Position anfahren zu können, also sowohl im Vorwärtsgang als auch im Switch. Schließlich haben sie einen hohen Flex, so dass sie steifer sind.


Die Bereiche des Freestyles

Als würdiger Erbe des Buckel-Skifahrens ist Freestyle mittlerweile ein vollwertiger Teil der Schneesportwelt. Sie selbst hat verschiedene Unterteilungen: den Freestyle Park, die Jibs und das Backcountry.

Ursprünglich wetteiferten Wagemutige miteinander, um die besten Tricks auf der Piste zu verwirklichen. Sie verließen sich auf Unebenheiten und andere natürliche Hindernisse um Ihre Sprungkraft zu benutzen. Heutzutage wird Freestyle hauptsächlich in Snowparks entwickelt, Gelände, die von der Hand des Menschen geschaffen wurden um erstaunliche Tricks zu tätigen. Dies ist der "traditionelle" Freestyle. Hier braucht man einen händelbaren Ski, um sich auf den Kickern, in den Halfpipes und auf den Pisten zu vergnügen. Man braucht einen Twin-Tip (doppelschaufel), mit eine zentrierte Bindung, das Ziel ist eine ausgeprägtere Vorspannung zu haben, um viel Sprungkraft zu haben und maximalen Grip in den Halfpipes zu gewährleisten. Bei der Mittelbreite handelt es sich um einem dünnen Ski, etwa 80-90 mm. Wenn es All-Mountain-orientiert ist, können Sie sich eine Mittelbreite bis zu 105 mm leisten.

Ein anderer Einsatz, ein anderer Ski. Das JIB, die "Street"-Version des Gleitens, lädt sich selbst in den Snowpark ein. Inspiriert vom Urban Riding besteht diese neue Variante des Freestyle darin, auf allem außer Schnee zu fahren: Module, Rails, Plastikkisten und jedes andere verrückte Objekt. Für maximalen Spaß am "Jibben" brauchen Sie ein echten Twin-Tip Ski. Dies ist die Grundlage des JIB. Symmetrisch und ausgeglichen, ist dieser Skityp perfekt für "Spins" mit Vorwärtslandung oder Switchlandung (Rückwärtslandung). Wir wählen ihn auch deshalb ultra-resistent, weil der Druck und die Abnutzung durch andere Gegenstände als Schnee den Ski schneller beschädigen. Auf der Breitenseite sollten Sie bei einer dünne Mittelbreite bleiben, etwa 70-85mm, um Gewicht zu sparen und leichter und reaktionsfreudiger in der Luft zu sein.

Schließlich ist das Hinterland voll mit Rinnen, Buckeln und Felsriegeln, die Sie entdecken können. Das ist Freestyle-Backcountry, eine Hybriddisziplin, die Freestyle und Freeride mischt. Sie kombinieren dann das Beste aus beiden Welten für einen charakteristischen Ski: einen sehr breite Mittelbreite, zwei ausgeprägte Rockers, eine markierte Vorspannung und natürlich ein Twin-Tip. Wir haben ihn sogar etwas länger gewählt als die Park-Versionen, denn im Tiefschnee kommt es auf den Auftrieb an.

SICHERHEIT BEIM FREESTYLE

Sprünge, Spins, Grabs: Die Liste der Tricks ist endlos. Aber eine schlechte Landung kann kostspielig sein. Um Freestyle richtig zu genießen, denken Sie an Ihre Sicherheit: Helm und Rückenprotektor sind ein Minimum.


Welche Skilänge für Freestyle?

Sobald Sie Ihren Freestyle-Stil und Ihr Skimodell gefunden haben, bleibt es, die Länge seiner Freestyle-Ski zu bestimmen. Dabei kommt es auf seine Hauptdisziplin und sein Niveau an. Allgemein:

  • Für Snowpark und Pipes: ein Ski in seiner Größe
  • Für JIBs: - 5 cm oder in seiner Größe
  • Für Freestyle-Backcountry: 5 bis 15 cm mehr als seine Größe
  • Für einen Allround (vielseitigen) Ski, zwischen seiner Größe und bis zu 10 cm weniger

Skilänge und Gewicht des Kindes

Wenn das Team, das Sie in einem Skigeschäft empfängt, Sie nach Ihrem Gewicht fragt, hat das zwei Gründe: zum einen, um einen Ski mit einem passenden Flex (der Steifigkeit des Skis) anzubieten, und zum anderen, um die Bindung einzustellen, um Verletzungen im Falle eines Sturzes zu vermeiden.

Für das Kind ist das Gewicht auch gleichbedeutend mit Stärke. Zwischen einem starken Schüler und einem mickrigen, wird seine Kraft nicht die gleiche sein. Weil man Muskeln braucht, um die Skier zu meistern. Das merkt jeder Skifahrer, wenn er am Ende der Piste spürt, wie sich die Oberschenkel unter der Anstrengung aufheizen oder sogar verkrampfen.

So ist es neben dem Gewicht vor allem die Kraft und Stärke, die man einschätzen können muss, um die Länge der Skier für ein Kind zu kennen. Nicht zu verwechseln mit Ausdauer: Ein Kind kann zart sein, aber durchtrainiert. Für all das wird er nicht die Kraft haben, seine Skier während einer harte Schwungeneinleitung zu biegen.

Abhängig von der Morphologie Ihres Nachwuchses ist es besser, für ein dünnes Kind kürzere und für ein muskulöses Kind längere Skier zu wählen.

Nachdem man diese Empfehlungengefolgt hat, muss man noch die Länge je nach seinem Niveau anpassen. Ein kürzerer Ski ist händelbarer, wendiger und leichter, also eher für Anfänger oder fortgeschrittene Skifahrer geeignet. Ein längerer Ski zeigt seine Stärke vor allem im Off-Piste Gelände. Besserer Auftrieb, aber schwieriger zu manövrieren, wählen Sie ein längeren Ski für Freestyle-Backcountry, die meist für erfahrene Skifahrer ist.

Obwohl sie in die gleiche Kategorie eingeordnet werden, unterscheidet sich ein Backcountry-Ski stark von einem für den Park konzipierten Ski. Deshalb ist es entscheidend, sich vor der Entscheidung für einen Freestyle-Ski ein klares Bild von den eigenen Bedürfnissen zu machen. So hat Ihr Ski die perfekten technischen Eigenschaften für Sie und Ihren Einsatzzweck!

DIE DREI WICHTIGSTEN PUNKTE, DIE SIE BEI DER WAHL IHRES FREESTYLE-SKIS BEACHTEN SOLLTEN:

  1. Grundsätzlich ist ein Freestyle-Ski mit ein Twin-Tip und eine Bindung, die in der Mitte montiert wurde, ausgestattet
  2. Ich passe meinen Ski entsprechend meinem Stil an: Freestyle, Park, Jib, Backcountry oder Allround
  3. Abhängig von meiner Disziplin werden meine Skier zwischen - 10 cm und bis zu + 15 cm über meiner Körpergröße sein.